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Kompakt, konkret, konstruktiv: DACH-Leitfaden zum Filmschutz jetzt erschienen

Deutschsprachige Anti-Piraterie-Organisationen GVU, VAP und SAFE veröffentlichen gebündelte Informationen zur Sicherung von Filmkopien


Hamburg, 05. Juni 2008. Heute präsentiert die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen e.V. (GVU) auf ihrem Branchenforum „Prävention und Aufklärung" erstmalig den druckfrischen Leitfaden „Filmschutz vor und bei Kinostart". Im Inhalt informieren die drei Herausgeber GVU, der österreichische Verein für Anti-Piraterie der Film- und Videobranche (VAP) sowie der Schweizerischen Vereinigung zur Bekämpfung der Piraterie (SAFE) unter dem Namen „DACH" über Technologien und Verfahren zum weiter verbesserten Schutz audiovisueller Werke. Gerade vor Kinostart und bei Beginn der legalen Auswertung sind die Risiken für Filmpiraterie besonders hoch. Größte Gewinne erzielen die Täter mit Kopien in bester Qualität zu diesem frühen Zeitpunkt. Dabei finden vor allem die ersten Versionen erfolgversprechender Werke reißenden Absatz auf dem illegalen Markt. Daher muss die Filmbranche den unerlaubten Zugriff auf wertvolles Filmmaterial bereits vor der offiziellen Veröffentlichung verhindern. Der Leitfaden „Filmschutz vor und bei Kinostart" richtet sich an alle Beteiligten dieser Phase: Produzenten, Verleiher, Dienstleister, Juroren für Filmpreise, Stellen der Förderinstitutionen, Gremien des Jugendschutzes und der Prädikatisierung sowie Kinobetreiber. Unter Berücksichtigung unterschiedlicher Interessenlagen werden in drei separaten Abschnitten Produktion, Verteilung und Vorführung der ersten Originalwerke beobachtet. Dabei analysieren die Verfasser schrittweise Risiken illegaler Verwertung und geben jeweils Empfehlungen für geeignete Gegenmaßnahmen. So informiert das erste Kapitel „Sicherheitstechnologien" über Einsatzmöglichkeiten von Wasserzeichen und Kopierschutztechnologien, gibt Empfehlungen für eine sichere Verpackung und unterrichtet über Streaming-Verfahren als Ersatz für physische Filmkopien. Im zweiten Teil geben die Herausgeber Tipps für eine wirksame Zugriffskontrolle bei Versand, Empfang und Lagerung von Screenern. Filmsicherheit im Kino ist Gegenstand des dritten Abschnitts. Dort finden Leser Hinweise auf erprobte Rahmenbedingungen zu mehr Schutz vor Kinofilmdiebstahl und den sicheren Einsatz von Technologien. Indizien für Aufnahmeversuche werden ebenso benannt wie Handlungsempfehlungen bei illegalen Mitschnittversuchen. Als zusätzlichen Service enthält der Leitfaden ein Dienstleister- und Technologien-Verzeichnis sowie Best-Practice-Beispiele als Vorlagen für den eigenen Gebrauch. Christian Sommer, Vorstandsvorsitzender der GVU, kommentiert die Veröffentlichung: „Bislang mussten Rechteinhaber sämtliche Informationen zum aktiven Schutz Ihrer Werke aus den unterschiedlichsten Quellen zusammensuchen. Eine umfassende Aufstellung ineinandergreifender Maßnahmen lag bis heute nicht vor. Diese Lücke haben wir nun mit dem Leitfaden geschlossen." Mit diesem Service-Angebot, führt Sommer weiter aus, wolle man die Filmbranche ein Werkzeug an die Hand geben, welches übersichtlich und komprimiert einen Überblick über verschiedene Handlungsmöglichkeiten biete. Dabei stelle der Leitfaden den Anfang einer Reihe solcher Kompendien dar, die laufend ergänzt und aktualisiert werden sollen. Interessenten aus der Filmwirtschaft können die Veröffentlichung unter leitfaden@gvu.de bestellen. Unter der gleichen Adresse nimmt die GVU auch gern Anregungen aus den beteiligten Branchen entgegen.