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STOP PIRACY wälzt Fälschungen platt


Der Verein STOP PIRACY führte heute in Bern eine spektakuläre Vernichtungsaktion durch. Dabei wurden rund 15‘000 gefälschte Uhren von einer Bauwalze verschrottet und zwei Tonnen gefälschte Medikamente entsorgt. Die eindrücklichen Bilder sollen die Konsumentinnen und Konsumenten dazu motivieren, sich aktiv mit den Risiken des Kaufs von gefälschten Produkten auseinanderzusetzen. Der Anlass knüpft damit an die laufende Kampagne „Wir unterstützen Kriminelle“ des Vereins STOP PIRACY an, welche die kriminellen Hintergründe dieses Handels beleuchtet.
Appell an die Selbstverantwortung
Beim Thema Fälschungen und Piraterie denken viele Schweizerinnen und Schweizer in erster Linie an Strandverkäufer und Strassenhändler in sonnigen Touristenhochburgen. Doch diese sind meist nur das letzte Glied in einem illegalen Milliardengeschäft, das von gut organisierten Banden gesteuert wird und beinahe alle Produktgruppen betrifft. Vielen Konsumentinnen und Konsumenten ist nicht oder unzureichend bewusst, dass sie mit dem Kauf von Fälschungen kriminelle Organisationen unterstützen. Damit der illegale Handel floriert, werden weltweit Konsumenten gefährdet, Sozialwerke betrogen, Käufer getäuscht und schliesslich Arbeitsplätze vernichtet. Mittels der aktuellen Kampagne um die fiktive Familie Flückiger soll das öffentliche Bewusstsein für die Hintergründe von Fälschung und Piraterie geschärft werden. Riesige Bandbreite – immense Schäden
Gemäss STOP PIRACY-Präsidentin Anastasia Li-Treyer sind die Konsumentinnen und Konsumenten angesichts der schieren Masse an gefälschten Produkten – dies betrifft auch den Online-Handel – zunehmend verunsichert. Vom Autopneu bis zur Zahnbürste wird heute weltweit alles gefälscht. Neben der Sicherheit und der Gesundheit sind auch die öffentliche Hand sowie die Hersteller des Originals betroffen. Diese werden um Steuereinnahmen bzw. um den gerechten Lohn für ihre Arbeit betrogen. Stattdessen stecken die Fälscher ihre Milliardengewinne in zahlreiche andere illegale Aktivitäten wie bspw. den Drogen- oder den Menschenhandel. Deshalb ist gemäss Li-Treyer Aufklärung wichtig: „Die Konsumentinnen und Konsumenten müssen über die Hintergründe dieses schmutzigen Handels informiert sein.“

Medikamente mit schmutziger Vergangenheit

Dass es beim Kampf gegen Fälschungen um die Gesundheit der Konsumentinnen und Konsumenten geht, verdeutlichte Ruth Mosimann vom Schweizerischen Heilmittelinstitut Swissmedic. Sie wies darauf hin, dass der Kauf von Medikamenten im Internet sehr gefährlich ist. Nebst Schlankheitsmitteln und Erektionsförderern werden oft auch Anabolika gefälscht.
Kurze falsche Freude
Michel Rudin (Konsumentenforum kf) stellte fest, dass sich gefälschte „Schnäppchen“ für die Konsumentinnen und Konsumenten nicht lohnen: „Wenn die Fälschung nicht schon am Zoll hängen bleibt, gibt es spätestens Probleme, wenn das Produkt defekt ist und man es nicht zurückgeben kann“.
Kein Luxusproblem
Wie Jean-Daniel Pasche vom Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FHS) erklärte, bringen immer noch viele Schweizerinnen und Schweizer gefälschte Uhren von Auslandsreisen mit nach Hause oder bestellen sie im Internet. Sie denken dabei nicht an die schädlichen Auswirkungen auf die Schweizer Industrie.
Der Verein STOP PIRACY
Der gemeinnützige Verein STOP PIRACY leistet Aufklärungs- und Sensibilisierungsarbeit bei den Konsumenten und macht sich stark in der Zusammenarbeit zwischen den Behörden und der Wirtschaft im Kampf gegen Fälschung und Piraterie. SAFE ist Mitglied von STOP PIRACY
Auskunft:
Lukas Lüthi, Geschäftsstelle STOP PIRACY, 031 377 72 66, info@stop-piracy.ch
Bilder zum Anlass und Sujets der aktuellen Kampagne:
http://www.stop-piracy.ch/presse/ 
Freundliche Grüsse
Roger Chevallaz