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Ehemaliger Betreiber des illegales Portal „Drei.to“ rechtskräftig zu 90 Tagessätzen verurteilt

Mann erwirtschaftete bis zu 40.000 Franken monatlich mit der Filehoster-Portalseite


Berlin, Zürich, 22. Juni 2011. Inzwischen rechtskräftig, ist bereits am 19. April 2011 Strafbefehl über 90 Tagessätze gegen den ehemaligen Betreiber der bekannten Filehoster-Portalseite „Drei.to“ wegen gewerbsmäßiger Urheberrechtsverletzungen und Verletzungen des Markenrechts ergangen. Diese Portalseite mit knapp 140.000 registrierten Mitgliedern und zahlreichen weiteren Nutzern enthielt Ende Mai knapp 1,5 Millionen Downloadlinks zu urheberrechtlich geschützten Games, Filmen und Musikdateien. „Drei.to“ erzielte über das Einbinden von Werbebannern sowie durch Vermittlungsprovisionen von Filehostern erhebliche Einnahmen. Nach eigenen Angaben erwirtschaftete der nunmehr Verurteilte zwischenzeitlich mehr als 40.000 Schweizer Franken monatlich mit dem illegalen Angebot. Er habe das illegale Portal von Dezember 2007 bis Juli 2009 betrieben. Dann sei diese jedoch nicht mehr rentabel gewesen, weshalb er die Seite im Juli 2009 für 85.000 Euro weiterverkauft habe. Bereits 2004 unter dem Namen 3dl.am gegründet, war das deutschsprachige Raubkopien-Portal zunächst in der Schweiz gehostet. Anfang August 2008 nahm die schweizerische Vereinigung zur Bekämpfung der Piraterie (SAFE) das illegale Angebot ins Visier, analysierte Struktur sowie Angebot und stellte Ende desselben Monats ihren ersten Strafantrag gegen den damals noch unbekannten Betreiber. Da dieser nicht ermittelt werden konnte, wurde das Verfahren im Mai 2010 eingestellt. Gemeinsam mit der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen e.V. (GVU) konnte die SAFE jedoch neue Erkenntnisse gewinnen und stellte im Juni 2010 erneut Strafanzeige. Seit gestern ist die im Oktober 2010 zu „Drei.to“ umbenannte Portalseite offline. Wie einer Stellungnahme des aktuellen Betreibers zu entnehmen ist, habe er die Seite aus Angst vor einer strafrechtlichen Verfolgung vom Netz genommen und werde sich aus der Szene zurückziehen. Er begründet den Schritt mit der Verhaftung der kino.to-Verantwortlichen. Er habe das „Projekt“, wie er es nennt, nach eigenen Angaben erst vor zwei Monaten erst vor zwei Monaten übernommen, teilt der Mann auf http://drei.to weiters mit.